Elektronik-Artikel und Bücher sind die Renner im russischen Online Handel
In den Jahren 2010 bis 2012 stieg der russische Markt für Online Handel um etwa 25 bis 30 Prozent jährlich an. Besonders hohe Umsätze erzielten dabei Unternehmen, die vor allem Bücher und Elektronik im Internet anbieten.
Die beliebtesten Online Händler
Trotz der rasanten Entwicklung gibt es auf dem russischen Markt im Gegensatz zu Europa und den USA immer noch keine Giganten, wie Amazon, die die meisten Umsätze machen. Nach Angaben von yStats.com machten im Jahr 2011 die Top 30 der Online Händler nur einen Drittel aller Online Umsätze aus.
Welche E-Commerce Unternehmen bis jetzt in Russland besonders erfolgreich waren? In erster Linie ist es der Supermarkt Utkonos, der neben Lebensmitteln auch Haushaltswaren, Elektronik und andere Produkte anbietet. Das Unternehmen war im Netz so erfolgreich, dass es noch in diesem Jahr vorhat, alle seine Supermärkte und Abholstationen zu schließen uns sich voll auf den Handel im Internet zu konzentrieren.
Der zweitgrößte Online Shop im russischen Internet (in puncto Umsätze) heißt Ozon. Dieser kann im Prinzip durchaus mit Amazon verglichen werden. Jedoch bleiben Bücher und Elektronik nach wie vor die wichtigsten Verkaufsartikel in diesem Online Shop. Laut Statistik versendet Ozon zwischen 2,5 und 3 Millionen Bestellungen pro Jahr.
Auch der Händler Svyaznoy ist im Verkauf von Elektronik im Internet sehr erfolgreich. Interessant zu wissen: Zu zwei Dritteln sind die verkauften Waren Handys und Zubehör.
Zu den ganz Großen auf dem Online Markt zählt ferner der Büroartikel-Händler Komus, der ebenfalls viel Elektronik verkauft.
Regionale Unterschiede im Online Handel in Russland
Es wird zwar erwartet, dass die Umsätze im Online Handel in Russland bis 2015 im Vergleich zum Stand 2011 ums Doppelte steigen. Jedoch sollen E-Commerce Anbieter, die in Russland aktiv sein wollen, zur Kenntnis nehmen, dass der Online Handel hier von regionalen Unterschieden stark geprägt ist.
Laut Statistik von 2011 kauft nur ein Fünftel der Bevölkerung (Bericht „Russia B2C E-Commerce Report 2012“ von yStats.com) in der russischen Provinz online ein. Wobei in „Moskau und im Umland“ praktisch jeder Zweite zu den Online Shoppern gehört.
Probleme des Online Marktes in Russland
Einer der Faktoren, die die Entwicklung des Online Handels in Russland bremsen, ist der hohe Vertrauensmangel der Bevölkerung. Besonders in der Provinz vertraut man den wenig bekannten Online Shops nicht. Viele Kunden fürchten, dass das Produkt nicht so geliefert wird, wie es bestellt wurde oder erst gar nicht versendet wird.
Eine mögliche Lösung für dieses Problem bieten bereits heute die sogenannten Gütesiegel an. Sie werden mit langsamen Schritten auch auf den russischen Markt eingeführt. Das Besondere dabei ist, dass solche bewährten Qualitätszeichen wie „Trusted Shops“ in Russland immer noch recht unbekannt sind. Dabei schenken immer mehr Kunden Ihr Vertrauen nationalen russischen Qualitätszeichen wie etwa dem Gütesiegel „Sicherer Kauf“. Dieser existiert zwar erst seit Juli 2012, genießt aber schon jetzt eine große Anerkennung auf dem heimischen Online Markt.
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