Affiliate Marketing in Russland: Zukunft oder Vergangenheit?

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Affiliate Marketing – was ist das?

Was macht der Betreiber einer Webseite in Deutschland als erstes, wenn er für seine Webseite Bannerwerbung schalten will? Richtig: Er registriert sich in den Affiliate Netzwerken (z.B. Affilinet, Zanox, Belboon, Tradedoubler, Affiliwelt etc.). Der größte Vorteil von Affiliate Marketing für den Advertiser (Werbetreibenden) ist die Freiheit, Vergütungsmodelle und die Höhe der Vermittlungsprovision selbst zu bestimmen. Schließlich will jeder für die Werbung nur dann bezahlen, wenn sie erfolgreich ist, und auch in dem Fall nur einen angemessenen Preis.

So bieten die Affiliate-Netzwerke vor allem die Möglichkeit, nach Erfolg zu bezahlen. Erfolg besitzt dabei mehrere Definitionen, je nach Zielen des Werbetreibenden. Für einen reicht schon mal ein Klick und Besuch seiner Webseite (CPC=Cost per Click), der andere will nur dann bezahlen, wenn eine bestimmte Aktion vom User erfolgt ist: Registrierung, Teilnahme am Gewinnspiel (CPL=Cost per Lead) oder Kauf (CPO=Cost per Order).

Wie sieht es mit dem Affiliate Marketing in Russland aus?

Kurze Antwort: Eher schlecht. Warum? Dies mag mehrere Gründe haben:

Rechtliche Einschränkungen. Es gibt einige rechtliche Einschränkungen, was reine Affiliate Netzwerke betrifft. Derzeit besagt das Gesetz, dass jede auf eigener Webseite platzierte Bannerwerbung, durch die ein Umsatz generiert wird, einen gesonderten Vertrag bedarf. So müssen Publisher 20 Verträge einzeln abschließen, um 20 Banner aus dem Affiliate Netzwerk auf eigener Seite einzublenden. Dies macht für alle Seiten viel zu viel Aufwand und bringt mit sich rechtliches Risiko.Das heißt: Partner-Programme- ja, aber Affiliate-Netzwerke- nein.

Sicherheit. Russen lieben Sicherheit, was das Geld angeht. Nicht umsonst ist das Sprichwort: „Lieber ein Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach“ („Лучше синица в руках, чем журавль в небе“) in Russland sehr beliebt.

So kommt der ursprüngliche Sinn der Affiliate Programme- nach Erfolg zu vergüten (CPC/CPL/CPO)- für die Publisher sowieso kaum in Frage. Sie wollen für ihren Werbeplatz Geld haben, unabhängig davon, ob die Werbeaktion dem Werbetreibenden überhaupt etwas gebracht hat.Nur wenige russische Advertiser sind an den CPC/CPL/CPO Vergütungsmodellen, die in einem Affiliate Netzwerk angeboten werden, interessiert. Demzufolge bringt so ein Affiliate-Netzwerk auch dem Werbetreibenden nicht viel, wenn seine Bannerwerbung nirgendwo eingeblendet wird. Ein Teufelskreis…

Preistransparenz. Auf den russischen Märkten war Preistransparenz noch nie gewollt. Und bei Affiliate Programmen wird in der Regel die Vergütungsprovision festgelegt und ist für alle einsehbar. So weiß jeder, was einem bestimmten werbetreibenden Unternehmen seine Werbung wert ist. In Russland geht man mit solchen Informationen eher zu vorsichtig um.

Gibt es denn Affiliate Netzwerke in Russland?

Jein… Zumindest nicht in dem Sinne, wie wir die aus Deutschland kennen. Seit Jahren existiert beispiеlsweise affiliate.ru. Die Webseite macht jedoch nichts anderes, als Angebote bzw. Partner-Programme einzelner Unternehmen aufzulisten. Bisher hat das Netzwerk nur ca. 800 Einträge, wovon nur etwa eindrittel aktuell sind, und tausende Spam-Kommentare.

Eine Alternative für Onlineshops bieten jedoch Marketplaces wie Yandex.Market, Ozon.ru („russisches Amazon“), MixMarket und GdeSlon. Dort können die Merchants bzw. die Onlineshop-Betreiber Ihre Produkte über Schnittstellen hochladen und durch ein Affiliatenetz vertreiben lassen. Vergütungsmodelle für Publisher sind recht unterschiedlich, in der Regel in % vom Umsatz ausgedrückt.

Wie funktioniert die Bannerwerbung sonst in Russland?

Direktvermarktung über Agenturen, die ein Netzwerk aus Webseiten besitzen, ist sehr verbreitet. Aber auch solche Networks wie Google’s Dobleklick sind selbstverständlich eine gute Altrenative.

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